Ist der Schweizer Kredit eine gute Lösung?

Wer einen Schweizer Kredit möchte, der muss dazu nicht nach Zürich, Basel oder Bern reisen, denn diese Kredite werden auch in Deutschland angeboten. Ein Schweizer Kredit ist vielfach eine Lösung für diejenigen, die in Deutschland keinen klassischen Kredit mehr bekommen, da sie einen negativen Eintrag bei der Schufa haben. Auch wer nicht in der Schufa auftauchen möchte, der sollte einen Schweizer Kredit aufnehmen, denn die Kredite werden immer ohne Schufa-Auskunft vergeben. Dieses Vorgeben klingt auf den ersten Blick vielleicht verlockend, aber es gibt auch Nachteile, die jeder Kreditnehmer beachten sollte, der einen Schweizer Kredit möchte.

Höhere Zinsen

Schweizer Kredit

Der Schweizer Kredit – Vor- und Nachteile

Da die Banken, die Schweizer Kredite vergeben, keine Auskunft bei der Schufa einholen können, müssen sie sich auf eine andere Art absichern, und zwar geschieht das über einen höheren Zinssatz. Das Geld für diese Kredite kommt von Banken aus der Schweiz, daher auch der Name und die Banken im Nachbarland sind lediglich die Geldgeber, der Kreditnehmer interessiert sie nicht. Ein Schweizer Kredit ist ein anonymer Kredit, von dem die Schufa nichts erfährt wenn der Kunde das so möchte, die meisten nehmen einen Kredit mit Schweizer Geld jedoch auf, weil sie in Deutschland kein Geld mehr von der Bank bekommen.

Der typische Schweizer Kredit

Wenn deutsche Staatsbürger einen Schweizer Kredit aufnehmen, dann handelt es sich in der Regel um einen Kredit zwischen 3000 und 5000 Euro, wobei die höhere Kreditsumme meist nur an Eheleute vergeben wird. Ganz ohne Sicherheit wird ein Schweizer Kredit aber dann doch nicht vergeben, die Kreditnehmer müssen folgende Kriterien erfüllen:

  • Ein Mindestalter von 18 Jahren
  • Ein Mindesteinkommen von 1200 Euro für Ledige und 1500 Euro für Ehepaare
  • Ein Arbeitsverhältnis, das länger als ein Jahr besteht
  • Ein unbefristeter Arbeitsvertrag
  • Keine Verbindlichkeiten bei einer Bank in der Schweiz

Ein Schweizer Kredit ist nur einmal möglich, ein weiteres Mal gibt es den Kredit nur dann, wenn der erste Kredit ohne Probleme und vollständig zurückgezahlt wurde. Kommt es zu Schwierigkeiten, zum Beispiel bei der Rückzahlung, dann gibt es den Schweizer Kredit nicht noch einmal.

Keine Bonitätsabfrage

Kredit ohne Bonität

Kredit auch ohne Bonität

Bei einem Schweizer Kredit geht es nicht um die Bonität, also um die Kreditwürdigkeit, aber die Bank möchte schon wissen, mit wem sie es zu tun hat. Der Kreditnehmer muss seinen Namen ebenso wie sein Alter, seinen Familienstand und die Höhe seines Einkommens nennen. Der größte Vorteil bei diesem Kredit ist jedoch, dass die Hausbank nichts davon erfährt. Daher ist es wichtig, nicht das normale Konto anzugeben, sondern die Raten von einem anderen Konto abbuchen zu lassen. Der Kredit hat noch einen weiteren Vorteil, denn er kann ein Weg aus der Schuldenfalle sein.

Die Kreditsumme ist auf maximal 5000 Euro bei Eheleuten und 3500 Euro bei Ledigen begrenzt. Die Höhe der Rate steht ebenso fest und ist bei jedem, der einen Schweizer Kredit aufnimmt, mit 120,- Euro im Monat gleich hoch, dazu gibt es eine feste Laufzeit. Das verlangt von den Kreditnehmern eine gewisse Disziplin, wenn es um die Rückzahlung des Kredites geht. „Erfunden“ wurde der Schweizer Kredit übrigens in den 1960er Jahren, damals allerdings noch unter dem Namen Hausfrauenkredit. Zu dieser Zeit durften Frauen ohne das Einverständnis ihrer Ehemänner keinen Kredit aufnehmen und viele Frauen nutzten den Schweizer Kredit, um diskret und ohne dass ihre Männer etwas davon erfuhren, Schulden machen zu können.

Bildquellen: „schweizer-kredit.jpg“ annca – pixabay.com / „kredit-ohne-bonitaet.jpg“ geralt – pixabay.com

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