Ob es mit dem Kredit klappt oder nicht, das entscheidet nicht nur die Bank, sondern vor allem die Schufa, die Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung. 728 Millionen Einzeldaten zu 66 Millionen Privatpersonen und 4,3 Millionen Unternehmen hat die Schufa in ihrer Datenbank und wer einen Kredit möchte, der kommt an der Schufa nicht vorbei. Aber wie lange bleiben die Daten bei der Schufa und was kann jeder tun, um seine Kreditwürdigkeit in Hinblick auf die Schufa zu verbessern?
Wie arbeitet die Schufa?
Die Schufa ist ein Gemeinschaftsunternehmen aus Sparkassen und Volksbanken sowie vielen Unternehmen, die Anteile an der Schufa haben. Im Grunde übernimmt die Schufa die Aufgaben einer Auskunftei, sie stellt für die Banken und Unternehmen Informationen bereit, die dabei helfen, Kreditverluste zu vermeiden. Die Schufa soll aber auch den Bürger davor schützen, sich durch einen Kredit zu überschulden. Die Banken geben die Daten ihrer Kunden, die zum Beispiel ein Konto bei der Bank haben, an die Schufa weiter und die Schufa nimmt sie dann in ihre Datenbank auf. Möchte ein Kunde einen Kredit bei der Bank aufnehmen, dann gibt die Schufa darüber Auskunft, wie gut die Bonität des Kunden ist.
Welche Daten speichert die Schufa?
Die Schufa speichert in ihrer Datenbank nicht nur die personenbezogenen Daten wie den Namen, das Geburtsdatum und die Anschrift der Bankkunden, sondern auch, welche Kreditkarten genutzt werden, ob es vielleicht Leasingverträge zum Beispiel für ein Auto gibt und ob der Kunde ein Konto bei einem Versandhändler hat. Darüber hinaus werden auch die Telekommunikationskonten und die Zahl der Ratenkäufe bei der Schufa gespeichert. Was die Schufa offiziell nicht speichert, sind Daten über den Beruf, den Familienstand und die Nationalität der Bankkunden.
Wann werden die Daten wieder gelöscht?
Einmal Schufa, immer Schufa – das stimmt so nicht, denn die Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung löscht die Daten nach einem gewissen Zeitraum wieder. So bleiben die Daten über Bankkunden, die einen Kredit aufgenommen haben, nur drei Jahre in der Datenbank und auch die Angaben zu fälligen Forderungen werden nach drei Jahren wieder gelöscht. Die Informationen über Konten bleiben so lange bei der Schufa, bis das Konto aufgelöst wird.
Wie kann die Kreditwürdigkeit verbessert werden?
Jeder Verbraucher kann selber etwas tun, um seine Bonität zu verbessern und um erst gar nicht in das Visier der Schufa zu geraten. So sollte zum Beispiel die Zahl der Konten und Kreditkarten so gering wie möglich gehalten und die Kreditlinie nicht überzogen werden. Dispokredite können zu einem negativen Eintrag bei der Schufa führen, und wer zu oft auf Raten einkaufen geht, der muss ebenfalls mit einer schlechten Bonität rechnen. Wenn eine Kreditvoranfrage gemacht wird, dann ist es wichtig, auf die Schufa-Neutralität zu achten. Das heißt, bei der Kreditanfrage soll lediglich eine sogenannte Konditionsanfrage an die Schufa weitergeleitet werden, denn dann gibt es nur einen neutralen Eintrag bei der Schufa. Wer allerdings häufiger eine Kreditanfrage stellt, der muss früher oder später mit einem negativen Eintrag bei der Schufa rechnen.
Jeder Verbraucher hat das Recht, einmal pro Jahr bei der Schufa eine kostenlose Selbstauskunft zu bekommen. Auf diese Weise kann jeder erfahren, was in der Schufa-Datei gespeichert wird, und sollte es vielleicht Fehleinträge geben, dann können diese korrigiert werden.
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