Neue Kreditregeln – wie Eltern ihren Kindern helfen können

Jeder, der bauen will, der muss sich darüber im Klaren sein, dass ein Immobilienkredit eine Verschuldung über einen sehr langen Zeitraum bedeutet. Viele Familien nehmen das gerne in Kauf, da ihnen das eigene Haus nicht nur ein komfortables Zuhause bedeutet, sondern auch eine Vorsorgemaßnahme für das Alter darstellt. Jedoch haben immer mehr junge Familien trotz gesichertem Einkommen kaum noch eine Chance, einen Immobilienkredit zu bekommen. Schuld daran sind neue Regeln der EU, oder besser gesagt die extrem strenge Auslegung der Bundesregierung. Dennoch kann sich der Traum vom eigenen Heim trotzdem erfüllen, und zwar mithilfe der Eltern.

Nicht kreditwürdig

Wie schwer es vor allem junge Familien haben, einen Kredit für das eigene Haus zu bekommen, das lässt sich an einem Beispiel leicht erklären:

  • Ein Familienvater hat ein Baugrundstück gefunden und freut sich darauf, dass die Familie bald schon ins eigene Haus einziehen kann. Der Familienvater verdient 2.700 Euro netto im Monat und hat zusammen mit dem Elterngeld und dem Kindergeld 3.700 Euro zur Verfügung. Nach Abzug der Lebenshaltungskosten bleiben 1.900 Euro übrig, 50.000 Euro als Eigenkapital sind auch vorhanden und bei einem Zinssatz von unter zwei Prozent, dürfte die gewünschte Kreditsumme von 350.000 Euro eigentlich kein Problem sein. Die Realität sieht leider ein wenig anders aus, denn die neuen Gesetze machen es praktisch unmöglich, dass die Familie einen Kredit für den Bau des Hauses bekommt.

Welche Chancen auf einen Kredit gibt es?

für die Zukunft planen

Junge Familien haben es schwer

Familien mit einem mittleren oder geringem Einkommen gelten heute nicht mehr als kreditwürdig und müssen nach anderen Möglichkeiten suchen, wenn sie ein Haus bauen oder kaufen wollen. Sie können zum Beispiel durch Fördermittel versuchen, ihre Bonität zu erhöhen oder die Eltern bitten, ihnen zu helfen. So können unter anderem Schenkungen die Kreditwürdigkeit verbessern und das Eigenkapital reduzieren. Auch regelmäßige Zuwendungen helfen effektiv dabei, die Kreditraten zu bezahlen, eine weitere Option besteht darin, dass ein Mitglied der Familie sich bereit erklärt, als zusätzlicher Kreditnehmer zur Verfügung zu stehen.

Wenn die Eltern oder Schwiegereltern den Kreditvertrag mit unterschreiben und vielleicht noch eine Grundschuld auf das eigene Haus einbringen, dann kann es doch noch mit dem Eigenheim klappen.

Die Auswahl ist begrenzt

das ideale Eigenheim

Immobilien für junge Familien

Viele Familien berichten von einer wahren Odyssee auf dem Weg zu einem Immobilienkredit. Sie wurden immer und immer wieder abgelehnt und mussten schließlich bei einer Bank einen Kreditvertrag unterschreiben, der nicht eben die günstigsten Konditionen hatte. Zudem behagt allen Familien der Gedanke nicht, die Eltern mit ins Boot zu holen, vor allem dann nicht, wenn die Eltern oder Schwiegereltern als Bürgen auftreten. Was passiert, wenn der Familienvater seine Arbeit verliert und die Raten nicht mehr bezahlen kann? Das die Eltern dann für den Kredit aufkommen müssen, sorgt für Unbehagen.

Die Banken fühlen sich mit den neuen Regeln auch nicht wohl, denn langfristig bricht ihnen ein wichtiger Teil des Kreditgeschäfts weg. Zwar verzeichnet die Bundesbank bislang noch keinen Einbruch bei den Immobilienkrediten, aber die Politik beschäftigt sich trotzdem mit dem Thema. Dort werden mittlerweile Überlegungen angestellt, ob die neuen Gesetze der EU vielleicht doch zu streng ausgelegt worden sind und ob es eine Möglichkeit gibt, die Regeln wieder zu entschärfen.

Bildquellen: „fuer-die-zukunft-planen.jpg“ geralt – pixabay.com / „das-ideale-eigenheim.jpg“ Larisa-K – pixabay.com

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