Wer Karriere machen will, der muss etwas für seine Weiterbildung tun, aber nicht immer ist der Arbeitgeber auch bereit, für diese Weiterbildung aufzukommen. Viele Deutsche wollen beruflich weiterkommen und die meisten sind sogar bereit, dafür einen Kredit aufzunehmen. Für rund 53 % derjenigen, die einen Aufstieg auf der Karriereleiter machen möchten, ist ein Kredit eine Option, denn sie wollen eine neue Sprache lernen, ein Studium beginnen oder sich in ihrem Beruf anderweitig weiterbilden.
Karriere mithilfe der Bank
Ob es um einen wöchentlichen Sprachkurs oder um ein Seminar am Wochenende geht – viele Weiterbildungsmöglichkeiten lassen sich ohne Probleme über einen klassischen Ratenkredit finanzieren. Da diese Kredite nicht an einen bestimmten Zweck gebunden sind, kann der Kreditnehmer nicht nur die eigentlichen Kosten der Weiterbildung, sondern auch alle anderen Ausgaben bezahlen, die damit in Verbindung stehen, wie zum Beispiel die Fahrtkosten oder eventuell auch eine Unterkunft.
Alle, die für ihre Karriere einen Kredit aufnehmen möchten, müssen allerdings einige Voraussetzungen erfüllen. So setzt die Bank ein ausreichendes Einkommen voraus, der Kreditnehmer muss seinen Wohnsitz dauerhaft in Deutschland haben und darf nicht mehr in der Probezeit sein.
Kredite für Studium und Promotion
Bei einem Studium oder einer Promotion reichen einmalige Zahlungen durch einen Ratenkredit in der Regel nicht aus. Hier sind besondere Kredite gefragt, die für ein monatliches Einkommen sorgen, damit alle laufenden Kosten gedeckt werden können. Das gilt vor allem dann, wenn es sich um ein sogenanntes Vollstudium mit einer anschließenden Promotion handelt. In diesem Fall wird eine finanzielle Unterstützung für mehrere Jahre benötigt.
Viele Banken wollen diese Finanzierung nicht übernehmen, da vielfach die erforderlichen Sicherheiten fehlen. Hier kann die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) helfen, denn sie bietet Kredite zu günstigen Konditionen an. Die KfW ist aber nicht die einzige Bank, die diese speziellen Studienkredite anbietet, eine Übersicht der anderen Banken gibt es beim Centrum für Hochschulentwicklung CHE.
Engagement wird vom Staat belohnt
Der Staat sieht es gerne, wenn seine Bürger sich weiterbilden wollen. Daher unterstützt er auch das Engagement für alle, die sich beruflich verändern oder weiterbilden möchten. Es werden Stipendien und auch Prämien geboten, auch eine Erstattung der Weiterbildungsmöglichkeiten ist möglich. Diese finanziellen Hilfen sind immer dann von besonderem Interesse, wenn die Bank aufgrund fehlender Sicherheiten keinen Kredit gewährt. Welche staatlichen Hilfen können diejenigen in Anspruch nehmen, die sich beruflich weiterbilden wollen?
· Die Bildungsprämie
Berufstätige, die Karriere durch Weiterbildung machen wollen und nicht mehr als 20.000 Euro im Jahr brutto verdienen, können die sogenannte Bildungsprämie in Anspruch nehmen. Die Prämie beinhaltet einen Zuschuss von 50 % oder maximal 1000 Euro für die Weiterbildungskosten.
· Stipendien für die Weiterbildung
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung, kurz BMBF, vergibt Stipendien für eine berufsbegleitende Weiterbildung. Dazu gehören unter anderem Sprachkurse oder Teilzeitstudiengänge, aber auch Vollzeitstudiengänge und spezielle Stipendien für den beruflichen Aufstieg.
· Meister-BAföG und Aufstiegsförderung
Wer bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung im Handwerk oder in der Industrie hat und seinen Meister machen will, der kann Meister-BAföG bekommen. Die Hilfe wird zum Teil als Förderdarlehen und zum Teil als Zuschuss vergeben, je nach Familienstand gibt es bis zu 1473 Euro im Monat.
· Der Bildungsgutschein
Wer Arbeit sucht, der kann Fördermittel in Form eines Bildungsgutscheins bekommen, mit dem unter anderem auch eine Umschulung finanziert werden kann. Wer für einen neuen Job die Stadt wechseln muss, der erhält im Rahmen dieses Gutscheins auch eine finanzielle Hilfe für den Umzug.
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